News: Revolution in der Modewelt

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Kündigt sich in der internationalen Fashion-Welt etwa eine Moderevolution an? Wir haben euch bereits hier berichtet, dass Tom Ford und Burberry das Konzept der Fashion-Shows gewaltig auf den Kopf gestellt haben. Tom Ford sagte seine Show auf der New York Fashion Week ganz ab und wird seine Kollektion erst im September zeigen. Burberry hingegen zeigte Anfang der Woche die Herbst/Winter Kollektion auf der London Fashion Week und mischte nicht nur die Damen- und Herrenkollektion auf dem Catwalk. Ausgewählte Designs werden außerdem bereits in den kommenden Wochen erhätlich sein.

Von Ready-to-wear zu Ready-to-go! In Zeiten, in denen vor allem Social Media in der Modewelt den Ton anzugeben scheint keine große Überraschung mehr. Besonders auf Instagram geht es immer mehr darum wer was zuerst trägt und seinen Followern präsentiert. Aber die Designer reagieren nicht immer begeistert!

Michael Kors Designer

„See now, buy now“ – Eine Moderevolution?

Die Labels richten sich immer mehr nach den Verbrauchern. Proenza Schouler Designer
Die Shows scheinen diese Saison offener geworden zu sein. Mit Livestreams distanzierten sich viele Labels von der Exklusivität der Schauen. Werden die intimen Events also bald zu Massenveranstaltungen? Auch monatelanges Warten auf die neuen Kollektionen war gestern. Aber nicht nur Burberry und Tom Ford passen sich den Anforderungen des Modepublikums an.

Auch Lazaro Hernandez und Jack McCollough, die Designer des It-Labels Proenza Schouler, verkündeten nach ihrer Show, dass bereits am nächsten Tag mehrere Teile der gezeigten Kollektion im Handel erhältlich sein werden. Allerdings bestehen die beiden Designer weiter auf das tradionelle Konzept, es geht ihnen mehr um ein Gefühl als um die Schnelllebigkeit. Auch das deutsche Label Hugo Boss oder der amerikanische Designer Michael Kors schließen sich dem an.

Einige Teile schon vor Saisonstart ausliefern klingt für viele Labels profitabel, die gesamten Abläufe der Kollektionspräsentationen ändern jedoch nicht. Kors spricht sich sogar offen gegen die neuen Konzepte aus. Für ihn soll es weiter bei der Herbst/Winter Show im Frühling und der Frühling/Sommer Show im Herbst bleiben. Die Lösung scheint für viele Designer saisonübergreifende Mode.

Immer mehr Kollektionen vereinen leichte Sommerteile mit dickeren Jacken und Mänteln, dazu Stiefeln statt Sandalen oder eben andersherum. Auch Francisco Costa, Chefdesigner bei Calvin Klein, schließt sich Michael Kors an. Er sieht das größte Problem in der Produktion der Kollektionen, die bei der ganzen Schnelllebigkeit der Mode einfach nicht hinterherkommen kann. Geht es mittlerweile nur noch um Bedürfnisbefriedigung?
Francois-Henri Pinault, der CEO von Kering und damit Besitzer von einflussreichen Labels wie Gucci oder Saint Laurent Paris, äußerte sich klar gegen die neuen Entwicklungen. High-Fashion will eben exklusiv bleiben!

Moderevolution

Dennoch: „See now, buy now“ – das kommt in der Modewelt gut an. Einer Welt, in der nicht mehr nur Hochglanzzeitschriften wie die VOGUE die Trends vorgeben sondern auch immer mehr Blogger zu den Stars der Fashion Weeks werden. Wie zum Beispiel Chiara Ferragni, die nur noch mit den allerneusten Designerkollektionen ausgestattet schon fast zum Testimonial für die Labels wird. Oftmals sind die Kollektionen aber eben erst Monate später erhältlich.

Natürlich macht es für alle Modeliebhaber also Sinn den kuschligen Wintermantel auch direkt in der Herbst/Winter Saison kaufen zu können. Aber ob sich die gesamte Fashion-Welt dem auch anpassen wird, bleibt abzuwarten. Wir sind gespannt welche Veränderungen noch folgen werden. Denn Mode ist eben auch immer Veränderung!