Royal, feudal, phänomenal!

Der englische Landadel hätte an den Looks der Saison aus dem strapazierfähigen Material seine wahre Freude.

Endlich mal ein Trend mit Verstand: Tweed, das robuste, schottische Textilgewebe war bei den Schauen in vielen Kollektionen zu sehen. Das Material, das wie gemacht ist für unbeständige, graue und verregnete Tage wurde in dieser Saison neu aufgelegt. Herrlich feminine Schnitten bezauberten sie die Fashioncrowd. So zeigte der junge Designer Dawid Tomaszewski auf der Berliner Fashionweek Kreationen, die die Weiblichkeit feierten. Er kombinierte den festen Stoff zu enganliegenden, teilweise opulent verzierten Oberteilen. Ein Mix, der hervorragend zusammenpasst. Auch in Berlin zu sehen und diesen Winter totaler Trend: weite Tweed-Capes und -Mäntel im klassischen Grau-Melange, die vor stürmischem Wetter schützen. Zum weiten schwingenden Cape lässt sich als Kontrast eine enge, figurbetonte Hose kombinieren. Aber auch andere feminine Bekleidungsstücke wie schmale Röcke oder Etui-Kleider machen sich perfekt. Aber bitte auf die neue, alte Länge setzten: der Saum endet knapp über dem Knie. Schuhe mit Plateau geben dem Outfit einen sexy, femininen Look. Passende Handschuhe und ein Stirnband runden die Kombi herbstlich ab. Aber nicht nur der gebürtige Pole begeisterte auf der Berliner Modewoche mit Tweed: auch Schumacher konnte mit dem Trendmaterial punkten und überzeugte mit einem lässigen Kurzmantel. Deutlich verspielter, aber sehr zauberhaft mädchenhaft wurde es bei Rena Lange mit einem Tweedkleid. Und gleich zwei Trends, Tweed plus Cape, gab es in Form eines eben solchen in Egg-Shape bei Blacky Dress. Wer nicht auf den Komplett-Look setzen will, der kombiniert einen Tweed-Blazer zu einer Jeans. Wer es etwas gewagter mag: auch Leder harmoniert toll zu dem groben Stoff. (lb)