Eine Armlänge voraus!
Pump it up, lautet die Devise in Sachen Form für diesen Trend. Mit voluminöser Silhouette am Arm feierten die Designer in dieser Saison ein weiteres Mode-Comeback.
Keulenärmel: das klingt nun wirklich nicht nach einem schönen Modetrend. Da entstehen eher Bilder von Truthahnschenkeln und diesen weißen Papierhütchen, die man über die Beinchen des Vogels stülpt. Oder von keulenschwingenden Steinzeitmenschen à la Fred Feuerstein. Doch hinter diesem recht unschönen Wort verbirgt sich ein Formtrend, den es auf den Laufstegen in New York, Paris und Mailand zu sehen gab und diesen Herbst/ Winter Trend ist. Wie man sich diese Ärmelform vorstellen muss? Der Ärmel, der an der Schulter beginnend über den Oberarm hinweg stark bauscht und am Handgelenk schmaler endet, hatte seine Hochzeit im Biedermeier. In den 70er und 80er Jahren tauchte er dann wieder auf und feierte nun in den Herbst-/Winterkollektionen bei Designern wie Stella McCartney, Balenciaga und Marc Jacobs ein großes Revival. Stella McCartney ging sogar soweit fast ihre gesamt Kollektion dieser "neuen" Form zu widmen. So gab es moderne, praktische Mode zu sehen, die ohne Schnörkel auskommt.
Dieser Trend ist vor allem etwas für Modemutige, denn die bauschige Ärmelform, meist aus festen Materialien wie Wolle oder auch Neopren, kann die Silhouette recht unförmig erscheinen lassen. Doch mit ein paar Handgriffen und Styling-Regeln macht der neue, alte Trendlook richtig Spaß. Im Alltag werden Keulenärmel zu maskulinen und sehr kastig geschnitten Blazern wie bei Stella McCartney gesehen getragen. Zur Skinny-Jeans oder klassischen Zigarettenhose wirkt der Look akzentuiert und nicht plump. Ankle-Boots mit hohem Blockabsatz strecken optisch und machen den Look herbsttauglich. (lb)